Hapkidoschule .Rodgau

 

Hapkido Geschichte

 

Choi Yong Sool (1904 - 1987) gilt als Gründer von HAPKIDO. Er wurde als Kind von einem Süßwarenhersteller nach Japan gebracht, dort von ihm verstoßen landete er auf der Straße. Choi besaß aber eine besondere Ausstrahlung, sodaß ein gebildeter Japaner auf ihn aufmerksam wurde und ihn adoptierte. Als er zur Schule gehen sollte, war er ständig in Kämpfe verwickelt, sodaß sein Ziehvater ihm die Wahl zwischen Schule oder dem Erlernen von Kampfkünsten ließ. Choi wählte die Kampfkunst und studierte die waffenlosen Techniken der Samurai. Als Lehrmeister hatte er Sensei Shogaku Takeda und den AIKIDO-Begründer Morihei Uyeshiba und bekam Unterricht im Yawara-Ryu (AI KI JUTSU). Als Shogaku Takeda spürte, daß Japan den 2. Weltkrieg verliert, sandte er Choi Anfang 1945, vor dem Ende des Krieges, zurück nach Korea. Das japanische Yawara war bei den Koreanern nicht sehr beliebt, deshalb änderte ein Schüler von Choi diesen japanischen Namen auf den koreanischen Namen Yu Kwon Sool, was soviel wie harte und weiche Kamftechnik bedeutet. In Korea lernte Choi von Freunden, welche von koreanischen Mönchen unterrichtet wurden, ein neues Kampfsystem. Choi kombinierte die verschiedenen Systeme und nannte das modifizierte und erneuerte Ergebnis HAP KI DO. Er kombinierte die harten Techniken wie Schläge und Tritte mit Techniken des Umleitens und der Kraftausnützung. Auch die Handhabung mit Waffen bildet auf höherer Ebene einen wichtigen Teil im HAP KI DO. So wurde in Verbindung mit dem königlichen Hof die Fächertechniken (Fächer wurden bei allen offiziellen Anlässen verwendet,bei solchen waren Schwerter nicht erlaubt) entwickelt. Traditionelle Elemente existieren noch heute, diese beinhalten Speer, Pfeil und Bogen sowie das Schwert ebenso wie alltägliche Dinge der Mönche wie Stöcke und das Seil (welches als Gürtel getragen wurde). Höhere Gürtelgrade des HAP KI DO beschäftigen sich auch mit der Anatomie sowie asiatischen Medizin, z.B. Akupunktur und Akupressur. Durch die Weltkriege und politische Unruhen in Asien sind viele Koreaner in die USA und nach Europa ausgewandert. Viele von ihnen arbeiteten als Gastarbeiter im Kohlebergabbau im Ruhrgebiet. Einige beherrschten die Techniken des körperlichen Kampfes. Dort lagen auch die Anfänge des HAP KI DO in Europa. Meister Ji Han Jae (geboren 1936 in Andung in Südkorea) gilt als Begründer des modernen HAP KI DO. Ji begann 1945 im Alter von 13 Jahren mit dem Training unter Meister Choi in der Stadt Tae Ku. Er studierte dort ungefähr 5 Jahre lang HAP KI DO, welches damals noch als japanisches Yawara bezeichnet wurde. Sein geistiges Training begann er mit 18 Jahren bei einem Taoisten namens Lee. Eine buddhistische Nonne lehrte ihn fast 5 Jahre lang den Umgang mit der geistigen Kraft. Ab dem Jahre 1962 war Ji 18 Jahre lang Leibwächter und Ausbildner der 300 Mann starken Leibwache des koreanischen Präsidenten Park Chung Hee . Er war auch Cheftrainer für Militär, Polizei und Geheimdienst. 1969 wurde er in die USA eingeladen und unterrichtete dort Leibwächter und FBI-Agenten. 1979 wurde Präsident Park ermordet und seine Anhänger verhaftet, so auch Ji Han Jae. Nach seiner Freilassung 1984 konnte er nicht mehr in Korea bleiben und ging zu seinen Schülern Kim Sou Bong (Düsseldorf) und Song Il Hak (Offenbach, später Rodgau). Bereits nach wenigen Tagen ging er aber nach Amerika.